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Erschienen: April 2022

Optimismus ist keine Glückssache Back.jpg

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Leseprobe Vorwort

„Positives Denken“ – ein weitverbreitetes Schlagwort unserer Zeit, das inzwischen schon fast so zu unserer Alltagssprache gehört wie „Sushi“ oder „Wellness“. Es begegnet uns in Talkshows, Zeitungsartikeln, Werbung, Magazinen; in zahlreichen Büchern der Psychologie-Fachliteratur; sogar auf Kaffeetassen, Badezusätzen und als T-Shirt-Aufdruck. Mit anderen Worten: Wenn man den Blick nur aufmerksam schweifen lässt, dann steht es irgendwo in schwungvollen Lettern und ruft auf zu einer heiteren und lebensfreudigen Weltsicht, die zum Ziel hat – glücklicher leben. Aber was genau bedeuten diese Buchstaben eigentlich, was verbirgt sich genau hinter diesen zauberhaften Worten – und vor allem: Wie geht das eigentlich, dieses „Positive Denken“? Genau das erfährst du in diesem Buch – und nicht nur das: Du lernst auch gleich, anhand von verschiedenen Übungen, es anzuwenden und auszuprobieren. 

Natürlich gibt es unterschiedliche Motive ein Buch wie dieses zu lesen und ein jeder greift aus anderen Gründen zu einer solchen Lektüre: Da sind diejenigen, die eventuell selbst gerade in einer eher pessimistischen Weltsicht feststecken und diese ändern wollen. Vielleicht auch die, die jemanden kennen, dem es so geht, weshalb man gerne einen guten Ratschlag zur Hand hätte. Oder auch die Optimisten, die schlicht neugierig sind, zu erfahren, wie das denn eigentlich geht, was sie da so automatisch machen – „positiv denken“. Vielleicht gehörst du, liebe Leserin, lieber Leser, zu einer dieser Gruppen, vielleicht ist es auch eine Mischung aus allem oder aber du liest dieses Buch, da dir mein erstes Buch „Stopp, Moment Mal – Achtsamkeit und Meditation für Anfänger“ so gut gefallen hat, dass du gerne mehr erfahren willst. 
Egal was es ist – höchstwahrscheinlich haben alle, die gerade diese ersten Worte lesen, eines gemeinsam: Euch interessiert das Thema und ihr möchtet gerne mehr darüber erfahren. Jeder kann hier in diesem Buch etwas Neues dazulernen, den eigenen Horizont erweitern und mit dem neu erworbenen Wissen das eigene Leben oder auch das von anderen bereichern. 

Zu Beginn möchte ich erst mal ganz offen erzählen, was mich persönlich dazu bewog, das Thema „Positives Denken“ in Angriff zu nehmen und mich intensiv damit auseinanderzusetzen. 

Wenn ich mich selbst in eine der drei obigen Gruppen einordnen müsste, würde ich sagen, bei mir war es eine Mischung aus allem bzw. es fing mit einer pessimistischen Weltsicht an. Aus dieser wurde eine große Empathie für alle, denen es genauso geht. Und aus dieser wiederum eine große optimistische Neugier, immer wieder Neues über die Magie des „Positiven Denkens“ zu lernen und am eigenen Leib zu erfahren. 

Aber auch meine Geschichte beginnt da, wo alle Geschichten beginnen, nämlich am Anfang – und bei mir war dieser Anfang eher so eine „Regenwetter- oder besser Monsunphase“. Mein Leben hatte sich einmal auf den Kopf gestellt: Sowohl beruflich als auch privat war gewaltig der Wurm drin. Ich möchte sagen, es war kein Wurm, sondern eher etwas vom Ausmaß einer Anakonda, was dafür sorgte, dass ich bereits morgens mit dem Körpergefühl einer vertrockneten Backpflaume aufwachte und feststellte, dass das Gesicht, das mir da im Spiegel begegnete, auch genau so aussah, was zur Konsequenz hatte, dass der Tag auch genau so weiter ging – verknittert, vertrocknet und dunkelbraun bis schwarz. Oft sind in solchen Momenten die gut gemeinten Ratschläge des Umfeldes wenig hilfreich. Dieses steht ja, ebenso wie man selbst, eher machtlos dem schlecht gelaunten Etwas, das mal eine ganz andere beste Freundin oder Lebensgefährtin war, gegenüber und man wird überschüttet mit lieb gemeinten, aber doch auch zum Teil enervierenden Kommentaren wie: „Think positiv!“, „Das Glas ist doch halb voll und nicht halb leer“, „Sei doch optimistisch!“, „Seh' das doch mal positiv!“  
„Positives Denken“ ist in solchen Zuständen eine weit entfernte Galaxie, dazugehörige weise Sprüche meist nur lästige Floskeln – und man fühlt sich von Herzen unverstanden von jedem, der damit um die Ecke kommt. Das nervt! 

Eines Morgens wachte ich auf und es wurde mir klar, dass ich das nicht will. So möchte ich nicht sein! Ich beschloss, das zu ändern, und zwar sofort. Aber wie? 

Heute weiß ich durch meine Arbeit als psychologische Beraterin, dass der Ansatz „Positives Denken“ von großer Bedeutung ist, da dieses wie ein heilsamer Balsam gegen viele Sorgen und Probleme unseres Lebens wirken kann. 

Ich möchte in diesem Buch zu erkennen geben, dass man tatsächlich oft die Wahl hat, selbst zu entscheiden: „Will ich es negativ sehen oder positiv?“ Wie das geht, erfährst du auf den nächsten 150 Seiten. 

Dieses Buch hat nicht zum Ziel, aus jedem einen immer gut gelaunten Menschen zu machen, an dem die Probleme des Lebens abprallen. Es ist schlicht unmöglich und auch unnatürlich, immer „gut drauf“ zu sein, aber möglich und auch natürlich, dieses „gut drauf sein“ zu einem Teil unseres Lebens zu machen, den wir als erstrebenswert empfinden.

Es geht hierbei nicht darum, sich selbst zu manipulieren, umzuprogrammieren oder gar darum, dass man sich ändern muss. Vielmehr hilft das Positive Denken mit all seinen Facetten, unterschiedlichen Ansätzen und Einsatzmöglichkeiten, die ureigenen positiven Gefühle, die sich manchmal recht gut zu verstecken wissen, wieder zugänglich und lebendig zu machen. Es hilft, das Leben und alles, was einem begegnet, nicht zuletzt sich selbst, positiver zu bewerten und so einem unerwünschten Pessimismus entgegen zu wirken. 

Alles subjektiv schlecht Gesehene bekommt in dieser Lektüre ebenso Raum wie das Positive. Es ist völlig in Ordnung, auch mal von Herzen zu schimpfen, sich aufzuregen, Dampf abzulassen, zu weinen, zu leiden. Aber man darf danach mit Hilfe des Positiven Denkens wieder leichter zurück finden auf einen Weg in Richtung eines gesunden Optimismus – weil er vielleicht genauso richtig für das Leben ist wie das Gegenteil. 

 

Dieses Buch vereint eine Kombination verschiedener Methoden aus dem Bereich Coaching und Therapie mit eigenen Erfahrungswerten und Erkenntnissen. Es ist meine persönliche Sammlung an Möglichkeiten, „Positives Denken“ in verschiedenen Lebenslagen nach eigenem Ermessen anzuwenden. Mithilfe verschiedener angeleiteter Übungen kann jeder sofort erproben, wie es sich anfühlt, wie Gedanken und Muster funktionieren und wie man sie eigenverantwortlich leiten kann. 

Du darfst dir erlauben, all das zu entdecken und hier und heute eine spannende Reise zu beginnen. Begleiten dürfen dich auf dieser Reise zwei besondere Koffer – deine „Gedankenkoffer“. Es sind zwei Schatztruhen: eine für das Negative, eine für das Positive. Diese dürfen sich nach und nach im Laufe des Buches ganz von selbst füllen mit allem, was man braucht und mag für die Reise durch das Leben. Sie können helfen zu unterscheiden zwischen guter und schlechter Überzeugung, zwischen einem persönlichen Richtig und Falsch, zwischen Ohnmacht und Zuversicht.

Vielleicht kommst du am Ende dieser Reise, beladen mit vielen wunderbaren und positiven Gedanken, ganz bei dir selbst an.

Übung 2 - Fantasiereise positiver Tagesrückblick

09 Kieselsteine am FlussArtist Name
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