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Stopp! Moment mal! Inhaltsangabe

Die Protagonistin, voll berufstätige Mutter von zwei Kindern, lebt ein Leben auf der Überholspur, dass, wohl bemerkt selbst gewählt, keinen Raum zum innehalten bietet. Gefangen im Stress des Alltags hetzt sie von einem Termin zum nächsten, vom Kindergeburtstag zum Supermarkt, vom rudimentär vorhanden Eheleben zum nächsten Seminar und stolpert dabei über zahlreiche Alltagsfallen wie übergelaufene Milchtöpfe, entlaufene Kaninchen, verschwundene Handys, Konflikte am Arbeitsplatz und nicht zuletzt ihren armen Ehemann, der mit im Auto sitzt, dass mit 250kmh durchs Leben rast. Das Resultat ist wenig befriedigend bis frustrierend, denn ein Gefühl von Zufriedenheit oder Wohlbefinden will sich nicht so recht einstellen, so dass sie eines schönen Tages beschließt ihr Leben zu ändern, um mit Hilfe von Achtsamkeit und Meditation den Weg zu mehr Lebensfreude zurück zu finden. 
Mit viel Humor und alltagsnahen Anekdoten aus den Bereichen Familie, Beruf und Privatleben führt die Autorin den Leser schrittweise in die Anwendungsmöglichkeiten und Techniken von Achtsamkeit, Meditation und Fantasiereisen ein und erklärt lebensnah, witzig und für jeden verständlich, was es denn mit diesen Schlagworten genau auf sich hat. Als psychologische Beraterin kennt sie die gedanklichen Fallen, in die man als erwachsener Erdbewohner schnell tappen kann und entschlüsselt diese auf eine einzigartig humorvolle Weise, die den Leser zum Lachen bringt und gleichzeitig zum Nachdenken anregt. In den Geschichten steckt ein hoher Wiedererkennungswert, was ermöglicht, die beschriebenen Situationen leicht aufs eigene Leben zu übertragen und eigene Schlüsse daraus zu ziehen. 

Diese Buch bewegt sich zwischen Sachbuch und Roman, zwischen Lebenshilfe Ratgeber für Andere und selbstironischer Analyse und schafft so einen Brückenschlag von einer für jedermann verständlichen psychologischen Fachliteratur zur unterhaltsamen Erzählung, die ganz ohne erhobenen Zeigefinger und 

Weltverbessrungsidealismus dem Leser erlaubt sich selbst zu reflektieren, besser kennen zu lernen und vielleicht so manche eigenen Stolpersteine künftig zu umschiffen.

Ein Buch für jedermann der gerne mit Humor an ein paar Stellschrauben des eigenen Lebens drehen möchte, um mehr Lebensfreude, Energie, innerer Ruhe und Gelassenheit zu erlangen.

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Erschienen: September '21 beim Eulogia Verlag

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Leseprobe - Vorwort

Es war einer jener ganz gewöhnlichen Tage, bei welchen ich, wie eben immer, gleich nach dem ersten Klingeln des Weckers, ganz selbstverständlich auf die Überholspur des Lebens wechselte. Schnell duschen, schnell anziehen, ein flüchtiger Blick in den Spiegel, gefolgt von den unbedingt erforderlichen Maßnahmen, um aus dem verquollenen Etwas, das mich da anschaute, ein Gesicht zu malen, schnell die Brotzeiten für die Kinder richten, schnell dieselben wecken, anziehen, mit Frühstück versorgen, das ganze singend und bestens gelaunt, denn man möchte ja möglichst, neben allem Anderen, auch noch ein perfekte und motivierte Mutter sein, während man eben schnell nebenher noch ein paar wichtige What's App Nachrichten verschickt und ebenso nebenher schnell den Tag umplant, da eine Mitarbeiterin sich krank meldete und man im Perfektionsdrang seinen beruflichen Ansprüchen gerecht werden muss und möchte, damit eben am Ende niemand, und nicht zuletzt man selbst, sagen oder denken könnte, man hätte es nicht drauf. Nicht zu erwähnen, dass man den Kleinen zwei mal anziehen musste, weil das liebevoll angerichtete Müsli statt im Magen auf dem Kind und dem Küchenboden landete, was zur Folge hatte, das man eben auch noch die Küche geputzt hat, während man nebenher die tägliche Diskussion mit dem Großen über Sinn und Unsinn der Schulpflicht führt und in den Pausen dazwischen weiter singt: “Guten Morgen Sonnenschein” bis beide Kinder brüllen: “Mama, nicht singen!”. OK, kein Problem, ist eh schon spät, ab ins Auto und los. Im Auto stelle ich zähneknirschend fest, dass ich nur ein Auge geschminkt habe und ungefähr so aussehe, wie der Küchenboden vor fünf Minuten. Macht nichts, bei 250 km/h sieht das keiner. Der Große trottet mit viel zu großem und unfassbar schwerem Schulranzen los, der Kleine will nicht in der Kindergruppe bleiben und vollführt das tägliche, in höchstem Maße verzweifelte Drama, das sich nach Aussage der Erzieher schlagartig in Luft auflöst, wenn die Mama erst mal weg ist. Man begegnet anderen erwachsenen Erdbewohnern, ertappt sich dabei, wie das tägliche “Hallo” auch zu schnell und etwas zu laut aus einem herausplatzt, direkt gefolgt von den Worten: “Wie geht's?”, für dessen Antwort man eigentlich gar keine Zeit hat und dessen Antwort auch meist so lautet: “Muss ja, ne” oder “ Wie immer halt” oder auch “frag nicht” oder manchmal auch “nichts Neues und dir?”, worauf man, wieder zu schnell und zu laut antwortet: “Danke - läuft, alles gut”. 
 

Auf dem Weg nach Hause schießen mir zwei Worte durch den Kopf: “...und dir?”. Tja... gute Frage, wie geht es mir eigentlich? Keine Ahnung, ich glaube gut, ist ja alles in Ordnung. Ich beruhige mich mit Gedanken wie: “Ich finde es wichtig, dass die Kinder durch mich erleben, dass Frauen eben genauso erfolgreich arbeiten können wie die Väter, dass das alles problemlos vereinbar ist, dass man sich eben nur richtig organisieren muss, dass das ja allen so geht, dass das ja ganz normal ist in dieser Phase, dass es im Job eben immer mal drunter und drüber gehen kann, dass man logischerweise wie alle Anderen auch keine Zeit hat für die vielen kleinen Freuden, die man sich früher vielleicht gegönnt hat und - dass es eben so ist wie es ist. Du hast das doch alles so gewollt, jetzt musst du da auch durch, irgendwann wird es besser”. - Stopp! Moment mal. Wieso eigentlich irgendwann? Ich fahre rechts ran. Plötzlich beginnt mein Atem irgendwie unkontrolliert schnell zu werden, da passiert etwas sehr Merkwürdiges mit meinen Augen, ein Gefühl, das ich schon ganz vergessen hatte, das ich in diesem Moment auch gar nicht mehr zurückhalten kann, es überkommt mich einfach so – ach du liebe Zeit – ich weine. Auch das noch. Das hat gerade noch gefehlt. Madame hat einen kleinen Nervenzusammenbruch. Was ist denn jetzt los? Es ist doch alles in Ordnung – alles so wie immer. 


Nach meinem Studium zur psychologischen Beraterin, zum Business Coach, NLP Practitioner und Master, mit den Schwerpunkten Achtsamkeit und Meditation, die mich befähigen vielen anderen Menschen zu helfen und diese zu unterstützen, müsste ich die Lösung für das, was sich da eben zeigt doch eigentlich kennen. Ja tatsächlich kenne ich sie, wie vielleicht viele von uns, es ist ja nicht so, als hätte man davon noch nie gehört – sie lautet: Me Time – Zeit für mich. Aber wie um alles in der Welt soll ich das auch noch unterkriegen in diesem Leben auf der Überholspur. Anderseits: Was passiert mit mir und meinem Körper, wenn ich einfach so weiter mache und darauf warte, dass sich alles von selbst löst? Was passiert, wenn ich immer wieder auf das Ende einer Phase warte, sei es beruflich, privat oder auch familiär, die dann aber direkt von der nächsten abgelöst wird, so dass sie niemals endet und diese Phase letztendlich zu meiner gesamten Biografie wird – zu meinem Leben? In mir wurde ein Gedanke wach, der ziemlich laut und energisch von innen gegen die Stirn pochte: Das will ich nicht. So will ich nicht sein. So will ich nicht leben. Aber was will ich stattdessen? Wie schön wäre es, tatsächlich auf die Frage: “Wie geht es dir?” eine ehrliche und authentische Antwort geben zu können und den Mut zu haben, diese zu geben? Wie schön wäre es, die Antwort erst mal selbst wirklich zu kennen – mal innezuhalten, statt sich mit Sätzen zu vertrösten wie: Morgen wird alles besser, bald wird alles ruhiger, irgendwann habe ich wieder mehr Zeit und kümmere mich wieder mehr um mich. Wieso eigentlich irgendwann? Wieso nicht heute? Jetzt sofort? In dieser Minute! 

Dieser besondere Moment da mit dem Auto irgendwo rechts ran gefahren, neben irgendeiner Straße dieser Welt, hat mein Leben verändert. Dieses erste: „Stopp! Moment mal“ sollte nicht das Letzte bleiben und mir künftig helfen die Reißleine zu ziehen. Ich werde ab heute das, was ich jedem meiner Klienten nahelegen, das was ich in zahlreichen Fachbüchern gelesen und eingehend studiert habe, das was auch täglich auf dem Abreißkalender in meiner Küche zu lesen ist, das was irgend ein schlauer Mensch auf meiner Kaffeetasse und sogar auf meinen Badezusatz gedruckt hat anwenden: “Nimm dir Zeit für dich. Lebe den Moment. Genieße dein Leben.” Alles beginnt genau jetzt.
Aber wie? Ich? Miss Workaholic? Miss Perfekt? Miss Leistung? Ich, diese 250km/h-auf-der-Überholspur-des-Lebens-unterwegs-Madame? Ja, genau ich und vielleicht auch Du. 

Zurück zur Frage: Was will ich stattdessen: Das Leben genießen, in Balance sein, glücklich sein, mich gesund und stark fühlen.
Ich möchte Dich einladen zu einer spannenden und humorvollen Reise – mit Dir Erfahrungen teilen, wie ich, die so wichtige ME TIME in mein Wirbelsturmleben integrieren konnte und wie sie sich auch in Dein wunderbares Leben integrieren lässt. 

Diese ME – TIME – MEINE ZEIT beinhaltet für mich drei Komponenten: Zum Ersten eine Art “Achtsamkeitsfundament”, was bedeutet einem Ich-im-Hier-und-Jetzt Raum zu geben, mit dem Ziel von diesem Fundament aus, in sich ruhend und authentisch Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit zu managen. 

Zum Zweiten, den guten Kontakt zu mir selbst, die Zeit, die ich mir nehme, meine Gefühle und Gedanken zu sortieren und zu reflektieren zum Beispiel in Form von Meditation oder Fantasiereisen, meine “Herzenszeit”.

Zum Dritten, die bewussten Auszeiten, die “Inselmomente”, in denen ich mir etwas gönne, mich mit etwas beschäftige, das mir gut tut, Freude macht, gerne auch in Form von Zerstreuung oder Beschäftigung mit etwas Anderem, wie zum Beispiel ein schönes Buch lesen oder Sport treiben. 
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen, um mit mir gemeinsam, ganz ohne Räucherstäbchen und Klangschalen den Weg zu mehr Achtsamkeit, zum Innehalten und positiven Denken einzuschlagen.

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